Mosbach | Jugendfeuerwehr Mosbach-Stadt führte den dritten Berufsfeuerwehrtag durch. Bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2008 veranstaltete die Jugendfeuerwehr Mosbach-Stadt einen Berufsfeuerwehrtag.
Wie der Name schon sagt, geht es darum, den Alltag einer Berufsfeuerwehr nachzuahmen. Dieser besteht natürlich nicht nur aus dem Fahren von Einsätzen, sondern auch aus Ausbildungsdienst, Fahrzeugpflege, Freizeit, Essen und Nachtruhe.
Mit der Vorbereitung der letzten beiden Punkte startete somit auch der diesjährige Berufsfeuerwehrtag. Noch vor dem so genannten Wachwechsel wurden die mitgebrachten Isomatten und Schlafsäcke im Unterrichtsraum für die Nachtruhe vorbereitet. Anschließend wurden die 17 Kids und ihre Betreuer auf die verschiedenen Fahrzeuge eingeteilt.
Dementsprechend gab es einen Rüstzug für die Einsätze zur Technischen Hilfeleistung und einen Löschzug für die Brandbekämpfung. Nach der Einteilung, die bis zum nächsten Wachwechsel galt, wurden die Fahrzeuge übernommen, die Gerätschaften auf Funktion getestet und anschließend das Abendessen eingenommen.
Der erste Einsatz ließ auch nicht lange auf sich warten. Um 18:54 Uhr wurden beide Züge zur Unterstützung der Rettungshundestaffel des DRK Mosbach zur Dreibrunnenwiese angefordert. Dort angekommen stellte sich heraus, dass 2 Personen (im Laufe des Abends sollten es 5 werden) vermisst wurden und gesucht werden mussten. Nach einer kurzen Erklärung wie eine solche Suche abläuft wurde der Wald in Teams von einem Hundeführer mit seinem Hund sowie einigen Mitgliedern der Jugendfeuerwehr abgesucht. Bereits nach kurzer Zeit wurde der erste Vermisste gefunden und konnte an den Sammelplatz gebracht werden. Nach und nach wurden auch die restlichen Gesuchten gefunden, so dass nach circa zwei Stunden, der Einsatz als beendet erklärt werden konnte. Nach einigen kleinen Vorführungen hieß es dann auch wieder einrücken. Ein ganz großes Dankeschön gilt der Rettungshundestaffel des DRK Mosbach, welche uns bei diesem Einsatz super unterstützt und hier ein klasse Programm vorbereitet hat.
Während es die Nacht über ruhig blieb, wurde der Rüstzug gegen halb sieben zu einer Ölspur in die Alte Neckarelzer Straße alarmiert. Nachdem zunächst die Einsatzstelle abgesichert wurde, ging es anschließend an die Beseitigung der Verschmutzung. Parallel dazu erhielt der Löschzug einen Einsatz am Eisweiher zugeteilt. Dort wurden von Unbekannten Holzabfälle in einem Metallfass angezündet, welche nun gelöscht werden mussten.
Nach dem verdienten Frühstück stand Ausbildung auf dem Plan. In der Kläranlage Obrigheim, ging es darum den korrekten Umgang mit Feuerlöschern zu trainieren. Während die ersten Versuche nur teilweise von Erfolg gekrönt waren, wurde es von Zeit zu Zeit besser. Immer sicherer beherrschten die Kids den Umgang mit Pulver bzw. CO²-Feuerlöschern.
Noch während der Aufräumarbeiten wurde der Löschzug zur DHBW nach Mosbach alarmiert. Die automatische Brandmeldeanlage hatte ausgelöst. Wie auch im richtigen Einsatz wurde das Objekt angefahren, die Infos über den ausgelösten Rauchmelder herausgesucht und sich dann in Kleingruppen, bewaffnet mit einer so genannten Feuerwehrlaufkarte, auf den Weg zum Rauchmelder gemacht. Glücklicherweise handelte es sich um einen Fehlalarm, so dass nach einigen Informationen über die Funktionsweise der Brandmeldeanlage der Heimweg angetreten werden konnte. Ein ganz großer Dank gilt dem Haustechnik-Team um Jürgen Schröder, welche während dieser Übung anwesend war und jeweils eine Gruppe begleitet hat.
Nach dem Mittagessen stand für den Rüstzug das Thema Tauchpumpe und Wassersauger auf dem Plan, während sich der Rest der Mannschaft an der Konstruktion es neues Brandhäuschen für Veranstaltungen wie dem jährlichen Tag der offenen Tür machte.
Gegen halb vier wurden nochmal beide Züge zu einer Personenrettung Richtung Nüstenbach alarmiert. Ein Kleingärtner war von einem Baum gefallen und musste sicher mit der Schleifkorbtrage die Böschung hoch zur Straße transportiert werden. Ein benachbarter Kleingärtner entdecke seinen gestürzten Nachbarn und leistete sofort Erste Hilfe, vergaß jedoch in der Aufregung, dass er Holzschnitt verbrannte, wodurch es zu einem kleinen Flächenbrand kam, welcher parallel zur Menschrettung abgelöscht wurde.
Kurz vor Schichtende wurde dann der Rüstzug nochmal zu einem Wasserschaden in einem Gebäude alarmiert. Hierbei zeigte sich wer beim der vorangegangen Unterrichtseinheit aufgepasst hatte. Fast schon routiniert wurde die Tauchpumpe eingesetzt und der Kellerraum schnell vom Wasser befreit.
Anschließend wurde das Gerätehaus aufgeräumt und nach einem gemeinsamen Abendessen war der diesjährige Berufsfeuerwehrtag auch wieder zu Ende.
Weitere Bilder auf unserer Homepage: www.jugend.feuerwehr-mosbach.de
https://www.jugendfeuerwehr-nok.de/aktuelles/von-der-personensuche-bis-zum-wasserschaden.html#sigProId989be6d266