Einsatzreiche 24 Stunden für die Jugendfeuerwehr Aglasterhausen

7Der erste Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Aglasterhausen fand vom 10. - 11. Juni 2016 statt. Der Alltag einer Berufsfeuerwehr wurde so realistisch wie möglich durch die Jugendlichen erlebt.

Betreuer und Helfer organisierten im Vorfeld mehrere Übungseinsätze, welche die Jugendlichen in diesem Zeitraum absolvierten. Um 18.30 Uhr versammelten sich die Jugendlichen voller Vorfreude zur Einteilung vor den Fahrzeugen und kontrollierten diese und die Gerätschaften anschließend. Die Aufregung war groß, als um 19.56 Uhr bei den Vorbereitungen zum Abendessen der erste „Alarmgong“ ertönte.

Mit dem Einsatzstichwort Brandeinsatz – Auslösen BMA ging es zur Firma S.E.H. GmbH ins obere Tal. Die Jugendlichen eilten sofort in die Umkleiden, um sich mit Ihrer persönlichen Schutzausrüstung auszustatten. Nach kurzer Zeit verließ der komplette Löschzug das Gerätehaus. Vor Ort stellten die Gruppenführer (auch mit Jugendlichen besetzt) fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, somit konnte die komplette Mannschaft zurück in das Gerätehaus um dort gemeinsam zu essen. Beim abendlichen Sportprogramm konnten sich die Jugendlichen austoben, bis ihre Hilfe beim nächsten Übungseinsatz erforderlich wurde. Es ging in den Bereich Kreuzmühle zur technischen Hilfeleistung. An der Einsatz-stelle angekommen hatten die Jugendlichen die Aufgabe, eine Person welche unter einen landwirt-schaftlichen Anhänger eingeklemmt war zu retten und eine zweite Person zu betreuen. Die Gruppen-führer entschieden nach dem sichern des Anhängers gegen wegrollen die Person mit Hilfe der Büffel-winde zu befreien. Auf Grund der einsetzenden Dämmerung war das Ausleuchten der Übungsstelle notwendig. Nach ca.30 Minuten war die Rettung der Person abgeschlossen. Zurück im Gerätehaus äußerten sich die Jugendlichen sehr erstaunt über die von den Betreuern geplanten und vor den Ju-gendlichen geheim gehaltenen Übungen. Die Jugendlichen waren sehr gespannt auf die noch fol-genden Übungseinsätze. Den restlichen Abend hatten die Kinder zur freien Verfügung und beschäftig-ten sich mit Brettspielen oder sportlichen Aktivitäten, wie Fußball oder Federball.

Als die Jugendlichen nicht mehr mit einem Übungseinsatz rechneten ertönte um 23:32 Uhr erneut der „Alarmgong“. Zwei vermisste Personen mussten im Bereich Mobilfunkmast – Hochbehälter gefunden werden. Die Jugendlichen machten sich unverzüglich mit 3 Einsatzfahrzeugen auf den Weg in den Bereich an dem die Personen zuletzt gesehen wurden. Ein weiteres Löschfahrzeug mit aktiven Kam-meraden folgte um die Jugendlichen bei den Aufgaben im Übungsbereich, wie beispielsweise auszu-leuchten zu unterstützen. Am Übungsort angekommen traf der erste Gruppenführer eine junge Frau an, welche verzweifelt ihre Freundin vermisste. Bei der Befragung der jungen Frau durch den Grup-penführer konnte schnell geklärt werden, dass es sich nur um eine vermisste Person handelte. Die ganze Mannschaft wurde am MTW versammelt und eine koordinierte Suche durch die Gruppenführer eingeleitet. Während der Suche fanden die Jugendlichen mehrere Kleidungsstücke auf dem Feldweg, welche sie schließlich zu der vermissten Person führten. Beide Personen wurden bis zum Eintreffen des „Rettungsdienstes“ betreut und anschließend an diesen übergeben. Anschließend wurde alles wieder auf den Fahrzeugen verstaut und die Jugendlichen konnten den ersten Tag mit neuen Erfah-rungen beenden.

Der zweite Tag begann für die Jugendlichen mit einem großes Frühstück als Stärkung für den bevor-stehenden Tag. Der erste Alarmgong des Tages ertönte um 9 Uhr und führte die Jugendlichen zu einem gemeldeten Containerbrand im Bereich Silberbrunnen in Michelbach.
Voller neuer Energie rückte die Mannschaft mit den Fahrzeugen nach Michelbach aus. An der Übungsstelle eingetroffen wurde umgehend die Wasserversorgung hergestellt und die Brandbekämp-fung mit 4 C-Rohren eingeleitet. Nach ca. 30 Minuten war die Übung beendet und der Rückweg ins Gerätehaus konnte angetreten werden. Dort verbrachten die Jugendlichen ihre Freizeit bis zum Mit-tagessen mit Ballspielen auf dem Marktplatz oder einem erfrischenden Sprung in den aufgebauten Pool.

Um 10:40 Uhr ging es schon zum nächsten Übungseinsatz in den Gemeindebauhof im oberen Tal. Gemeldet war hier das Auslösen einer Brandmeldeanlage (BMA). Die Jugendlichen rüsteten sich aus und fuhren zum Übungsort. Noch wären der Anfahrt dachten die Jugendlichen das es sich erneut um einen Täuschungsalarm handelte. Entgegen der Annahme sahen sie aber eine vom Objekt aufstei-gende Rauschsäule am Himmel. An der Einsatzstelle eingetroffen waren die Jugendlichen gespannt was jetzt auf sie zukommt. Der Zugführer machte sich gleich auf den Weg das Gelände zu erkunden und traf auf eine sehr aufgeregte Person. Die Person erzählte panisch, dass sich weitere Personen auf dem Gelände befinden. Er konnte auch feststellen das Rauch aus dem Hauptgebäude und einer Garage austritt. Zudem fand er zwei weitere Personen, einen verunglückten Fahrradfahrer und eine Person eingeklemmt unter einem LKW. Er informierte sofort die Gruppenführer über die vorgefundene Lage und teilte die jeweilige Aufgabe zu. Der Zugführer forderte zusätzliche Unterstützung bei den Betreuern an und war sehr erstaunt, als kurze Zeit später die Jugendfeuerwehr aus Schwarzach am Übungsort eintraf. Zwei Trupps aus Aglasterhausen gingen mit Atemschutzattrappen zur Personensu-che ins Gebäude. Nach etwa einer Stunde waren alle vermissten und verletzten Personen gerettet, versorgt und an den "Rettungsdienst" übergeben. Zum Abschluss dieses Übungsszenarios wurde von den Jugendlichen gemeinsam ein Löschangriff mit Schaum aufgebaut und durchgeführt. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die Kammeraden aus Schwarzach für die Unterstützung und die tolle Zusammenarbeit bei diesem Übungseinsatz.

Hungrig ging es zurück ins Gerätehaus um gemeinsam zu kochen, sich zu stärken und auszuruhen. Am Nachmittag rückten die Jugendlichen zu einem Kleineinsatz nach Daudenzell aus. Im Wasseräckerweg galt es eine „ölverschmutze“ Straße zu reinigen. Durch die geringe Ausdehnung war dies schnell erledigt. Zurück im Gerätehaus machten sich die Jugendlichen an die Arbeit ihren Schlaf-raum und die Umkleiden aufzuräumen.

Als die Jungen und Mädchen schon das Ende des Berufsfeuerwehrtages vermuteten, kam natürlich noch eine Alarmierung zur technischen Hilfeleistung auf den Festplatz in der alten Ziegelei. Am Übungsort angekommen begaben sich die Gruppenführer zur simulierten Unfallstelle um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Es mussten zwei verletzte Personen gerettet werden. Die erste Person war unter einer Anhängerdeichsel eingeklemmt. Die zweite Person ist aus ungeklärten Gründen mit dem Rassenmäher verunglückt und hat sich dabei „Verletzungen“ zugezogen. Nach der Einteilung durch die Gruppenführer war die Lage schnell unter Kontrolle und die Personen aus ihrer misslichen Lage befreit.

Aber dies sollte noch nicht der letzte Einsatz sein. Noch am Festplatz wurden die Jugendlichen über eine unklare Rauchentwicklung am Marktplatz informiert. Dort angekommen stellte sich schnell heraus woher die Rauchentwicklung kam. Ein paar der Betreuer hatten den Grill aufgeheizt um mit den Eltern und den Jugendlichen einen perfekten Abschluss für den ersten Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeu-erwehr Aglasterhausen zu haben.

Wir möchten uns ganz Herzlich bei allen Betreuern/Helfern, Eltern, der Gemeinde, die Unterstützung der Abteilung Daudenzell, der Jugendfeuerwehr Schwarzach und natürlich bei den Jugendlichen für die vergangenen 24 Stunden bedanken!

Es ist immer wieder erstaunlich wie professionell und mit welcher Begeisterung die Jugendlichen die Ihnen gestellten Aufgaben bewältigen. Die Vergangenheit hat uns gezeigt, wie wichtig die Jugendar-beit für die Nachwuchssicherung der Freiwilligen Feuerwehr ist. Daher erfüllt es uns mit Stolz, dass wir in Aglasterhausen eine so tolle Jugendgruppe haben.

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